Fellpflege- und Trimmanleitung
für alle Schnauzer
Viele sprechen bei einem Hundefriseur auch von "Groomer".
Die Bezeichnung "Groomer" hat sich in der Welt der Hundefriseure als
Berufsbezeichnung durchgesetzt.
Eine Groomerausbildung heißt nichts anderes als "Ausbildung zum Hundefriseur".
Der Schnauzer ist eine alte Rasse, die bei richtiger Pflege so gut wie nicht haart.
Das Trimmen ist notwendig, um abgestorbenes Haar zu entfernen.
Ein weiterer Vorteil kommt noch hinzu, man braucht keine Hundehaare von Teppichen und Möbeln zu entfernen.
Das vorbildliche Schnauzerhaar hat eine dichte kurze Unterwolle und ein darüberliegendes langes, gerades, hartes anliegendes Deckhaar (Grannenhaar).
Der Schnauzer braucht nur zwei- bis dreimal im Jahr abgetrimmt werden.
Ein sogenanntes Zwischentrimmen/Ausputzen erfolgt etwa alle 8 Wochen.
Man überarbeitet hier den Kopf, Hals und Brust, Läufe und Pfoten, Bauch und Unterlinie, Rute und Po. Wichtig ist auch das Deckhaar mit einem Trimm-Messer durchzuziehen, um die Unterwolle zu
entfernen.
So erhält der Schnauzer ganzjährig ein gepflegtes Erscheinungsbild.
Ob das Haar zum Trimmen reif ist, kann man feststellen, wenn der Hund zu haaren beginnt, oder man streicht die Deckhaare mit dem Kamm oder mit den Fingern gegen den Strich.
Bleiben diese Haare dann wie ein Kamm stehen und springen nicht zurück, ist das Haar trimmreif.
Riesenschnauzer pfeffer-salz
Um Fellfarbe und Struktur zu erhalten, muss getrimmt werden.
Riesenschnauzer schwarz
Er wird bei guter Haarqualität oftmals geschoren mit 7 bis 9 mm gegen den Strich.
Ist das Haar jedoch nur mittelhart, etwas wellig oder mit Stichelhaar durchsetzt, verbessert man die Haarqualität und Farbe durch das Trimmen.
Mittelschnauzer pfeffer-salz
Auch hier ist das Trimmen erforderlich, da sich sonst Farbe und Härte der Haare enorm verschlechtern würde.
Das einzelne pfeffer-salz-Haar ist gebändert, schwarz - hell - dunkel.
Die einzelnen Abstufungen können unterschiedlich lang sein, so kann der pfeffer-salz Schnauzer ein helles, mittleres oder dunkles pfeffer-salz
haben.
Mittelschnauzer schwarz
Auch hier sollte nach Möglichkeit getrimmt werden.
Er darf bei guter Fellqualität und guter Farbe aber auch geschoren werden mit 7 bis 9 mm gegen den Strich.
Hat er aber graue oder braune Unterwolle, muss getrimmt werden.
Zwergschnauzer schwarz
Er muss immer getrimmt werden, da er oftmals braune oder graue Unterwolle hat und das Deckhaar dann nicht so hart ist.
Mit einem feinen Trimm-Messer, Furminator oder Coat-King wird diese weiche Unterwolle herausgezogen.
Zwergschnauzer schwarz-silber
Auch er muss immer getrimmt werden, da auch er meist braune oder graue Unterwolle hat.
Durch das Scheren würde das Deckhaar oftmals grau und weich werden.
Die hellen Abzeichen müssen gut ausgearbeitet werden, ebenso die Unterteilung an der Brust. Das Haar soll sauber und klar in der Farbe sein und nicht verwaschen aussehen.
Das Haar wöchentlich 1 mal mit einem feinem Trimm-Messer gut durchziehen um die Unterwolle zu entfernen.
Zwergschnauzer weiß
Hat ein weißer Schnauzer eine gute Unterwolle, sollte auch hier das Deckhaar getrimmt werden. Es kommt aber auch vor, dass er fast keine Unterwolle hat.
Dann sollte man ihn mit 9 oder 12 mm scheren.
Zwergschnauzer pfeffer-salz
Das Trimmen ist auch hier erforderlich, da sich Fellfarbe, Unterwolle und Härte vom Grannenhaar durch Scheren verändern würde; außerdem würde es wellig und weich.
Die Haarfarbe sieht nach dem Scheren oftmals nicht mehr pfeffer-salz-farben aus, sondern nur noch uni-grau .
Es bildet sich jede Menge Unterwolle,
die immer dichter wird und das gute Haar verdrängt.
Ursprünglich war die Unterwolle kurz und dicht mit hartem Deckhaar.
Daher war es auch mal möglich, einen Hund nur zu scheren, ohne dass sich Härte und Farbe des Haares veränderte.
Aber heute sieht die Sache anders aus, denn es wurden im Laufe der Jahre immer mehr ausländische Hunde eingekreuzt, zur Verbesserung der Anatomie.
Die Hunde hatten oftmals dadurch ein schöneres Gebäude und einen besseren Kopf, aber meist eine schlechtere Fellqualität mit langer Unterwolle und weichem Deckhaar, welches oft schlecht in der Farbe
war.
Wird so ein Hund geschoren, hat dieser Hund bald nur noch Unterwolle und keine richtige Farbe mehr.
So ein Haar ist sehr pflegeintensiv.
Das Haar muß einmal in der Woche von dem Hundebesitzer selbst mit dem Furminator und einem Trimm-Messer durchgezogen werden, um die Unterwolle zu entfernen.
Geschieht dies nicht, wird die Aktion mit dem Trimmen sehr schwierig, denn die Unterwolle wächst fast so lang wie das Deckhaar und lässt sich nur mit sehr viel Mühe herausziehen.
Das ist für den Hund nicht sehr angenehm, denn das Trimm-Messer hakt ständig in die Unterwolle, dadurch lässt sich das Grannenhaar nur sehr schlecht herausziehen.
Hier kann die Trimmkreide hilfreich sein.
Die Vorarbeit durch den Hundebesitzer ist hierbei besonders wichtig.
Hat ein Schnauzer jedoch ein absolut lockiges, weiches schlechtes Haar, also kein Grannenhaar, bleibt nur die Alternative des Scherens.
Bei lockigem Haar 5 mm gegen den Strich. Für Ausstellungen 8-12 Wochen vorher abtrimmen und ca. 1 Woche vor der Schau ausputzen.
Dann gibt es noch ein Rolling-Coat-Trimmen
Hier hat der Hund zwei Schichten Deckhaar, eine kürzere Schicht Grannenhaar und noch eine darüberliegende längere Schicht Grannenhaar.
Die obere Schicht wird nur abgetrimmt.
Ideal für die Ausstellung, denn so kann der Hund fast immer "top im Fell" sein.
So ein Rolling-Coat lässt sich allerdings nicht mit jedem Haar machen.
Der Hund sollte nicht unmittelbar vor dem Trimmen gebadet werden, sondern besser ca. 1 Woche vorher.
Einen Tag vor der Schau sollten Beine und Bart gebadet und aufgefönt werden.
Am Tag der Schau morgens Beine und Bart mit Wasser befeuchten und nochmals auffönen.
Carola Fruhen
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